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Forschungen Engi Hanburger

Unsere Schwerpunkte

Wir sind eine private Institution, die geistes-, sozial- und kulturgeschichtliche Forschungen betreibt. Ein Schwerpunkt liegt bei Wissenschafts- und Universitätsgeschichte der frühen Neuzeit (16. bis 18. Jahrhundert) in ehemals und/oder heute noch deutschsprachigen Gebieten.


Der Leiter der AKF, Hanspeter Marti, leistete in der Erforschung frühneuzeitlicher Universitätsschriften, insbesondere der lateinischen Dissertationen, in den vergangenen 40 Jahren Pionierarbeit, indem er diese Gattung nicht nur in der Schweiz, sondern auch international zu einem festen Bestandteil der Forschungen zur frühen Neuzeit machte.


Die AKF wurde im Jahr 1996 als Stiftung von Karin und Hanspeter Marti-Weissenbach gegründet. Aber bereits Hanspeter Martis Dissertation Philosophische Dissertationen deutscher Universitäten 1660‒1750, in Zusammenarbeit mit Karin Marti[-Weissenbach] 1982 zum Druck gebracht, behandelte ein zentrales wissenschafts- und universitätsgeschichtliches Thema. In der folgenden Zeit wurde die bibliographische Erschliessung der Dissertationen fortgeführt und verschiedene Arbeiten zum frühneuzeitlichen Disputationswesen sowie zu dessen bildungs- und sozialgeschichtlichen Aspekten wurden publiziert. Wie sich zeigte, vermittelten diese Arbeiten international wichtige Impulse zur interdisziplinären Behandlung der frühneuzeitlichen Hochschulgeschichte.


Die AKF ist heute das einzige private Forschungsinstitut im deutschen Sprachbereich, das sich auf frühneuzeitliche Hochschulgeschichte spezialisiert hat. Deren wichtigste Quellengattung stellen die wissenschaftlichen Arbeiten der Dozierenden und der Studenten dar, vor allem die Dissertationen oder Disputationsschriften. Daher ist es die primäre Aufgabe der Forschung, die oft von Professoren verfassten und in der Regel von Studenten in einem öffentlichen Rahmen verteidigten Dissertationen vollständig zu erschliessen und, wenigstens in Auswahl, eingehend zu interpretieren. Es ist dem Leiter der AKF, Hanspeter Marti, gelungen, die Dissertations- und Disputationsforschung als eigentliches Forschungsneuland zu definieren und auch in der Historiographie zur Frühen Neuzeit zu etablieren.


Zwischen 2001 und 2016 organisierte und finanzierte die AKF, mit der Unterstützung des Amts für Kultur des Landes Glarus (Lotteriefonds), Tagungen zur Geschichte Hoher Schulen des deutschsprachigen Raums und ihres Unterrichts. In der Folge gab sie die einschlägigen Tagungsbände heraus und finanzierte diese vollumfänglich.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei der Geschichte von Schweizer Klöstern und der Erforschung von Klosterbibliotheken.


Der Schwerpunkt Klostergeschichte ergab sich aus dem Interesse der Gründer der AKF für schweizerische Klöster und deren Bibliotheken. Schon Projekte zur Geschichte der Aufklärung in katholischen Gebieten der Schweiz, insbesondere in Kapuzinerkonventen der Deutschschweiz (Luzern, Zug) sowie in der Fürstabtei St. Gallen brachten Hanspeter Marti mit Klöstern in Kontakt. Während seiner zehnjährigen Mitarbeit am Handbuch der historischen Buchbestände in der Schweiz (erschienen 2011) achtete er darauf, dass auch kleinere Männer- und Frauenklöster mit ihren Bibliotheken einbezogen wurden. Gegenwärtig sind Hanspeter Marti, Karin Marti-Weissenbach und der Kunsthistoriker Thomas Marti mit der Erarbeitung einer Geschichte des Zisterzienserinnenklosters Eschenbach beschäftigt.

Bibliothek des Dominikanerinnenklosters St. Peter am Bach, Schwyz.


2020 bis 2023 beschäftigte sich die Arbeitsstelle mit der Reorganisation der Bibliothek des Dominikanerinnenklosters St. Peter am Bach, Schwyz. Dies bedeutete, dass sämtliche Bücher der Bibliothek in einem elektronischen Katalog erfasst und viele neu den bestehenden Bestandsgruppen zugeordnet wurden. Ausserdem galt es, einen grossen Teil der Werke neu zu etikettieren und mit einer Signatur zu versehen. Der elektronische Katalog wird nach Bedarf ergänzt.

Neben den genannten Forschungsschwerpunkten führt die AKF, um sich zu finanzieren, auch (kultur)geschichtliche Auftragsarbeiten aus. Karin Marti-Weissenbach arbeitete als Artikelschreiberin für das Historische Lexikon der Schweiz (ca. 440 Artikel). Sie und Thomas Marti übernehmen Aufträge in den Bereichen Biographie, Familien-, Gemeinde- und Bibliotheksgeschichte.

Datenbanken zur
Universitätsgeschichte der frühen Neuzeit

Königsberger Studenten von 1829 bis 1921

Dissertationen des Akademischen Gymnasiums Danzig, des Gymnasiums Elbing und Thorner Gymnasiums

Königsberger Universitätsschriften und Promotionen 1544 bis 1905

Aktuell

Publikation

Early Modern Disputations and Dissertations in an Interdisciplinary and European Context

Projekt

Rhetorik- und Poetikunterricht im 18. Jahrhundert an der Universität Basel.

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